AIDS
Weltweit 42 Millionen Infizierte, drei
Millionen infizierte Kinder unter 15 Jahren, 90 % der Infizierten leben in
Entwicklungsländern, täglich über 14 Tausend Neuinfizierungen, 50 Millionen
Tote, täglich 10 Tausend weitere Tote, 13,4 Millionen Kinder die ein oder sogar
beide Elternteile verloren haben. Das ist AIDS!
Aids hat schon jetzt Millionen von Todesopfern
auf der ganzen Welt gefordert und wird im laufe der Zeit viele weitere Tote
fordern. Den trotz langjähriger Forschung um ein Mittel gegen das HI-Virus und
die Krankheit Aids zu finden, gibt es noch kein zufrieden stellendes Ergebnis.
Sicherlich haben all die Forschungen schon eine Menge erreicht, die
HIV-Infizierten haben eine viel bessere Lebenserwartung und Lebensqualität als
noch vor einigen Jahren, doch eine Heilung der Krankheit ist noch nicht in
Sicht.
1981 kamen in New York, Los Angeles und in
eine Klinik in Atlant zeitgleich mehrere junge Männer, die alle gleichen
Merkmale aufwiesen. Sie waren jung, homosexuell und litten fast alle an einer
unbekannten Hautkrebsart. Die Männer waren körperlich sehr geschwächt. Nach
Forschungen fangen Ärzte raus, dass das Virus mit dem die Männer infiziert
waren schon in Afrika und Asien verbreitet war. Sekunden vergingen bis alle
Medien über dieses neuartige Virus berichteten. Heute ist das anders. Die
Meldungen rund um Aids gehören zum Alltag genauso wie die Terroranschläge auf
der ganzen Welt. Die Menschheit hat sich mit den oben genannten Zahlen
abgefunden. Kampagnen gegen AIDS gibt es auch heute noch. Zwar erreichen Sie
nicht immer den gewünschten Effekt aber immerhin machen Sie Aids bekannt.
Aids ist die Abkürzung für Acquired
Immune Deficiency Syndrome. Auf Deutsch zu übersetzen
mit „erworbene Abwehrschwäche-Syndrom“ oder auch „erworbener Mangel an
Abwehrkräften“. Aids ist also eine schwere Schwächung des körperlichen
Abwehrsystems, die durch das HI-Virus verursacht wird. Durch diese Schwächung
wird der Körper wehrlos gegen viele Krankheitserreger, die von gesunden Menschen
ohne Probleme abgewehrt werden. Die Krankheiten, die nun entstehen und nicht
abgewehrt werden können, wie zum Beispiel Tumore, führen zum Tod. Bis Aids
ausbricht kann einige Zeit vergehen. Oft weiß der Erkrankte nicht, dass er mit
dem Virus infiziert ist. Aids-Kranken kann man die Erkrankung nicht ansehen.
Bis zum Ausbruch von Aids können Jahre oder sogar Jahrzehnte vergehen. Über 50
% der Infizierten sind erst nach 10 Jahren im Aidsstadium. In der Zeit ist der
Aids-Infizierte noch beschwerdefrei, er kann aber bereits andere Personen
anstecken.
Übertragungswege von Aids gibt es viele. Man
unterscheidet zwischen den positiven Übertragungswegen und den negativen
Übertragungswegen.
Die häufigste Übertragungsart der positiven
Gruppe ist beim Geschlechtsverkehr. Dabei ist die Ansteckungsgefahr bei
Homosexuellen weit höher als bei Heterosexuellen, weil der Virus sich am
leichtesten über Analverkehr verbreitet. Diese Geschlechtsform wird besondern
oft bei Schwulen praktiziert. Dennoch kann das HIV selbstverständlich auch bei
heterosexuellem Geschlechtsverkehr übertragen werden. Das Virus befindet sich
vor allem im Blut und in der Samen- und Scheidenflüssigkeit infizierter
Menschen. Aus diesem Grund ist der Geschlechtsverkehr auch die größte
Infektionsgruppe mit ganzen 66 %.
Die zweitgrößte Gruppe stellen die Drogenabhängigen dar, die sich mit mehrfach
gebrauchten Nadeln Rauschgift in die Venen spritzen und damit auch HIV, sofern
eine infizierte Person die Nadel vorher nutze und diese nicht ausreichend
desinfiziert wurde. Um dies zu verhindern bekommen
Junkies in Holland zum Beispiel eine neue, saubere Nadel wenn Sie ihre alte abgeben.
Einige Kritiker sind allerdings gegen diese Aktion, da damit der Drogenkonsum
unterstützt wird.
Eine eher kleinere Gruppe von Übertragungswegen
ist die des verunreinigten Blutes und die der Mutter-Kind-Übertragung. Die Art
des verunreinigten oder verseuchten Blutes, das Beispielweise bei
Bluttransfusionen übertragen wird und mit HI-Viren versetzt ist, kommt in der
BRD eher selten vor, da seit Oktober 1985 systematische Kontrollen sowohl der
Blutspender als auch der Blutkonserven durchgeführt werden. Eine besonders
tragische Übertragungsart ist die von der Mutter zum Kind im Mutterleib. In
Afrika gibt es einige Tausend dieser Fälle. In den USA einige Hunderte und auch
in Deutschland wurden einige derartige Fälle festgestellt.
Aids ist eine Krankheit die nicht so leicht
übertragen wird. So werden HI-Viren im Gegensatz zu Grippeviren nicht über die
Luft, Nahungsmittel, Händeschütteln oder zwischenmenschliche Kontakte
übertragen. Auch durch Speichel, der sich zum Beispiel aus Essgeschirr oder
Essbesteck befindet, wird der Virus nicht übertragen, wenn auch sehr geringe
Mengen des Virus im Speichel von infizierten Menschen gefunden worden sind.
Weltweit ist auch noch kein Fall von Speichelübertragung aufgetreten. Auch
durch Küssen oder das gemeinsame benutzen einer Toilette ist eine Ansteckung unmöglich.
Für Ärzte, Krankenschwestern und Pflegepersonal besteht keine Gefahr, wenn sie
die üblichen Schutzmaßnahmen gegen Erreger ergreifen. So sollten sie sich Blut
von erkrankten Personen aus Schnittwunden oder ähnlichem sofort abwischen. Dazu
reicht fließendes Wasser und normale Seife. Auch Wasch- und Reinigungsmittel
sowie Hitze töten den Virus schnell und sicher ab.
HIV Infizierte müssen nicht unbedingt AIDS
bekommen. Viele tragen den Virus jahrelang mit sich und sind nicht erkrankt. Es
gibt aber einige Anzeichen, die relativ schnell nach einer erfolgten Infektion,
ca. vier bis sechs Wochen, auftreten. Das sind Erkältung- oder Grippeartige
Symptome wie zum Beispiel Fieber, Drüsen- und Lymphknotenschwellungen,
Entzündungen im Rachenbereich, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Durchfall,
Übelkeit und so weiter. Außerdem sind die HIV-Infizierten sehr schwach und
müde. Diese Beschwerden sind bei ungefähr 80 % aller Infizierten, nach einer
Infektion festzustellen. Im laufe der Zeit klingen die Symptome spontan wieder
ab.
Bis jetzt gibt es keine Medikamente oder
ähnliches gegen HIV oder AIDS. Forschungen laufen zwar weltweit schon seit
Jahren, allerdings bisher ohne jeden Erfolg. Gerade deshalb ist es so wichtig
sich gegen diese (Geschlechts-)Krankheit zu schützen. Im Regelfall ist der Tod
die Folge von AIDS.
Es gibt eine ganze Reiche von effektiven
Schutzmethoden, die die Infektion mit HIV verhindern können und somit auch die
Qualen von AIDS.
Beim Geschlechtsverkehr sollte stets ein
Kondom benutzt werden, egal ob der Sex zwischen Mann und Mann oder Frau und
Mann stattfindet. Denn das Kondom ist in Sachen Vorbeugung das wichtigste
Schutzmittel. Nur das Kondom, keine Pille oder ähnliches, kann Schutz leisten.
Bei der Benutzung des Kondoms muss man auf einige Dinge achten:
- Beim Kauf auf das „dlf-Siegel“ achten. Diese Kondome
sind alle elektronisch überprüft worden.
Fun- oder Reizkondome sehen zwar gut aus, aber haben oft
Materiallücken und sollten deshalb nie zum Verkehr genutzt werden.
- Keine
abgelaufenen Kondome verwenden.
- Das
Kondom sollte nicht starker Sonneneinstrahlung oder Hitze ausgeliefert
werden.
- Auspacken
des Kondoms nie mit langen Fingernägeln ums Reisstellen zu verhindern.
- Ein
Kondom nach dem Gebrauch in den Müll werfen und
nie mehrfach benutzen.
Weiterhin sollten Sie beim Liebesakt darauf
achten, dass beim Oralverkehr kein Sperma in dem Mund kommt. Außerdem sollten
Personen die oft wechselnde Partner haben beim Sexualverkehr, sich regelmäßig
einen HIV-Test unterziehen.
Für Drogenabhängige gilt schließlich immer nur
eigenes Spritzbesteck zu nutzen und es nicht zu verleihen, Nie gefundene oder
benutze Spritzen verwenden.
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